„Topsyturvy 1“
ERLÄUTERUNG FÜR DIE GANZE SERIE 1-6 „Topsyturvy(1)“
entstand wie Topsyturvy(2) u. (3) im Juli 1999, Topsyturvy(4) im
Oktober 1999, Topsyturvy(5) im November 1999 und Topsyturvy(6) folgte
dann im Dezember 1999, alle allein mit PC und „Painter“
(Metacreations) Die ganze Serie, Blatt 1 - 6: 1800.-€
Druck: Digital Fine Art auf Somerset Velvet Größe: Papier: 36x36 cm, Bild: 30x30 cm Edition: 95, nummeriert und handsigniert, sowie 5 Künstlerabzüge (I-V) Preis: 400,‒ € Künstler: Björn Dämpfling
Die Serie „Topsyturvy“, also zu Deutsch „Kopfüber“, erhielt
ihren Titel durch das erste Bild und für dieses Blatt ist er sicher
selbsterklärend. Dieses Blatt, wie auch Blatt 2 der Serie, sind
überdies gute Beispiele dafür, das die digitalen Äquivalente
bekannter Medien, in diesen Fällen Aquarellfarben, immer ihren
eigenen Charakter haben und sich zum schlichten „Ersatz“ physischen
Medien nicht eignen. Es fehlt nicht nur der sinnliche Aspekt, sondern
selbst das fotografische „entsinnlichte“ Abbild eines Bleistift oder
Pinselstrichs wird in dessen digitaler „Simulation“ deutlich
verfehlt. Diese Differenz ist sicher unterschiedlich groß bei
verschiedenen Medien, wie die ganze Serie anschaulich zeigt. Sie ist
bei der Verwendung digitaler Kreide, wie in Blatt 4 und 5 nicht so
extrem, wie beim digitalen „Aqarell“, sie zu übersehen wäre naiv. Für
mich war und ist die Güte der „Simulation“ dieser sogenannten
„natural media“ ohne jeden Belang, denn ich habe schon immer mit
allem gezeichnet was Farbe abgibt und auf allem, was sie festhält.
Zumal in der Welt der physischen Medien der Kugelschreiber - in der
zufällig in meiner Jackentasche befindlichen Farbe - mein liebstes
Zeichenmedium ist. Als Instrument für einen Künstler ist das kaum
weniger exotisch, als das „digitale Aquarell“. Dass „Köpfe“ und
„Fische“ des öfteren in meinen Motiven zu finden sind, ist sicher
richtig. Aber gerade diese Serie von 6 Bildern, die unmittelbar
nacheinander entstanden sind, alle gleich in Format und Größe, belegt
exemplarisch, so hoffe ich jedenfalls, was mich beim Bildermachen
antreibt. Nämlich mit jedem neuen Bild mich selbst zu überraschen,
keinen „Stil“ zu entwickeln, sondern ein genuin neues Bild zu
schaffen, dessen „Handschrift“ es indentifizerbar als eines meiner
Bilder macht. Aber eben nicht durch eine wiederkennbare Rezeptur,
weder thematisch noch stilistisch. Sondern durch die vielen kleinen
individuell geprägte wiederkehrenden Spuren, die selbst dann die
kreative Verwandlung der Bildfragmente dieser Welt auszeichnen, wenn
die Kunstgeschichte keinen hauptsächlichen Bezugspunkt für die eigene
Bildschöpfung darstellt. Entscheidend ist „wie“ man sich wiederholt:
Das Wiederkehrende der eignen Bildwelt sollte mein neues Bild nicht
dominieren und definieren, sondern nur im Sinne einer „Handschrift“
als eines meiner Bilder kenntlich machen. Andernfalls ist der
Papierkorb die reale oder virtuelle Endstation. Die Serie
„Topsyturvy“ ist sicher geeignet, das, was man nur "sehen" kann,
augenfällig nahe zu bringe