Dieses Bild trägt seinen Titel wahrlich zu Recht, denn anderst als verrückt ist mir sein Entstehungsprozeß nie vorgekommen und wie beim Bild „Japanischer Winter“ lag es an dem Dilemma für einen Wettbewerb in Japan einem „Thema“ gerecht werden zu sollen, was bei mir immer jedes Nackenhaar einzeln kräuselt. Ich hatte also meine weiße Fläche am Monitor vor mir und war eigentlich nur wütend, daß ich mich überhaupt darauf eingelassen hatte es zu versuchen. Ich beschloß deshalb sehr rasch das Spektakel zu beenden, wobei ich ganz spontan meine Bildfläche mit einem heftigen vertikalen und horizontalen „Schnitt“ auskreuzte, so wie man etwas ungültig macht, das nicht gefällt. In der Tat war der Zweck des Bildes damit vergessen, aber diese Schnitte faszinierten mich. Um ihnen die Härte zu nehmen fügte ich in beiden eine Wellenlinie hinzu, wiederum nur als Kante einer Farbfläche gedacht, wobei mir nichts am völligen verschwinden dieser Schnittlinien gelegen war, wie man im Resultat unschwer erkennt. Nach längerem Starren auf mein Werk fügte ich dann einem der Quadranten blitzartig einen weiteren „Schnitt“ hinzu, dann wiederum längere Zeit verharrend. Dieses Spiel wiederholte sich nun bis in allen Feldern im Laufe eines Tages die Basislinien vorhanden waren. Und dieses gänzlich ungewohnte Stakkato setzte sich im Laufe einiger Wochen fort, immer wenn ich dieses Bild aufrief, anstarrte und anstarrte um dann in Höchstgeschwindigkeit ein Element fertigzustellen und abzuspeichern. Als es dann tatsächlich fertig war, dachte ich nur „das war crazy“ und es brauchte eine ziemlich lange Zeit bis ich nicht nur wußte, sondern fühlte, das es gut war.