„Meine Schöne“ ist eines der ganz wenigen meiner Blätter, das seine Entstehung einem Anstoß aus dem Kunstbereich verdankt. Es waren die Arbeiten von Rolf Münzner, einem Meister der Schabelithografie, die mich veranlaßten, einmal nur in Schwarzweiß zu arbeiten, ohne dass es wirklich thematische Bezüge zu Münzners Blättern gäbe. Im „Atmosphärischen“ bin ich mir hier nicht so sicher. Obgleich „Meine Schöne“ einer Radierung zum verwechseln ähnelt, ist es dennoch ein genuin digitales Blatt. Denn es vereint überwiegend positives (Schwarz auf Weiß) Arbeiten in allen Randbereichen, mit dem Äquvalent eines Schabelithos im zentralen Breich, d.h. in diesem Falle wurde das Zentrum aus einer schwarzen Fläche heraus gearbeitet. Zudem gibt es Bereiche in denen beides vermengt wurde. Dies ist eine wirklich nur digital mögliche Kombination, technisch eine reine Handzeichnung mit genuin digitalen Mitteln. Es sind u.a. diese subtilen und nur prima facie unspektakulären Möglichkeiten, die digitales Produzieren auszeichnen: Genaues Hinschauen lohnt sich.