„Palaeobionics“
"Palaeobionics" entstand 2001/02 in ca. 9 Monaten
täglicher Arbeit (Zeitraum ca. ein Jahr) als reine Computerzeichnung
mit dem Programm „Painter" (Metacreations).
Druck: Piezo-Druck auf Somerset Velvet Größe: Papier: 74x74 cm, Bild: 60x60 cm Edition: 95, nummeriert und handsigniert, sowie 5 Künstlerabzüge (I-V ) Preis: 675,‒ € Künstler: Björn Dämpfling
„Palaeobionics“, ist ein Kunstwort gebildet aus
„Paleontology“ und „Bionics“, eine ironische Umschreibung der
überholten Gestalt elektronischer Bauteile von vor ca. 40 Jahren, die
einen Teil des Bildmaterials ausmachen, und ihrer teilweisen
„Verlebendigung“. Es war Anfang der 60er Jahre als ich als Kind
unterm Dach unseres Hauses hockte und in die Elektrobastlerwerkstatt
meines Vaters herunterschaute um abzupassen, wann ich mich dort ein
wenig allein umtun könnte. Als mir ein halbes Jahrzehnt nach seinem
Tode beim Stöbern eines seiner Bücher über Transistorschaltungstechnik
in die Hand fiel, erinnerte ich mich intensiv an diese Zeit. Ich begann
etwas später dann an diesem Blatt zu arbeiten und bemerkte nach einigen
Wochen, woran ich eigentlich arbeitete. Ich habe dann hin und wieder
dieses Buch zur Hand genommen um die Bezeichnungen der Bauteile aus
Spaß korrekt zu gestalten, und als Referenz an meinen Vater habe ich
auch eine funktionsfähige Vorverstärkerschaltung „eingebaut“. Generell
interessiert mich in meinen Bildern nur was visuell „funktioniert“,
wie realitätswidrig es auch immer erscheinen mag. Seinen Titel hat
dieses Blatt deshalb wie bei fast allen meinen Arbeiten erst nachträglich
bekommen. Einigen Gestalten im Bild habe ich meine eigenen Namen gegeben,
z.B. erblicken wir rechts oben den majestätischen Großen Kabelhufer.
Durchs Zentrum streifen Krokodilklemmen- Baracudas, linkerhand
treiben Batteriequallen. Unterhalb davon die Bananensteckerfliege,
darunter der Rotationselefant und die Kondensatormaus. Nach rechts
unten von der Mitte liegt das mächtige Isolierzangenkrokodil, in
einer offenkundig prekären Verfassung. „Palaeobionics“ hat in Jahr 2003
den Wettbewerb „International Open Image“, London, 662 Teilnehmer, gewonnen.